Seite 34f
28. April 2015
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Die (hundsköpfigen) Kynokephalen waren in der europäischen Mythologie eine Metapher für das Fremde. Das Wilde, das Animalische des Menschen wurde auf imaginäre Fremde projiziert, die an den Rändern der bekannten („zivilisierten“) Welt ihren Lebensraum hatten: Indien, Äthiopien, ja selbst Sibirien und Grönland gerieten in Verdacht, Heimat dieser seltsamen Wesen zu sein.
In der orthodoxen Legende vom heiligen Christophorus hat sich der Mythos von den „Hundsköpfigen“ erhalten. Er ist der bekehrte Heide, der gezähmte Wilde – aber vielleicht auch: die zweite (verlorene) Hälfte unserer Seele. Kein Tier ist uns im Verhalten und Empfinden von Gemeinschaft und Treue so verwandt wie der Hund.
Cynocephalus Öl auf Leinwand, 100 x 30 cm, 2013
Lies dazu: Leopold KretzenbacherZVAB: Leopold Kretzenbacher
Kynokephale Dämonen südosteuropäischer Volksdichtung. Vergleichende Studien zu Mythen, Sagen, Maskenbräuchen und Kynokephaloi, Werwölfe und südslawische Pesoglavci, München 1968
Kynokephale Dämonen südosteuropäischer Volksdichtung. Vergleichende Studien zu Mythen, Sagen, Maskenbräuchen und Kynokephaloi, Werwölfe und südslawische Pesoglavci, München 1968
Cynocephalus Öl auf Leinwand, 100 x 30 cm, 2013
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